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Bestände

FONDS & WERTPAPIERE

Was sind Fonds & Wertpapiere?  

Wertpapiere sind vertraglich vereinbarte Beteiligungen an einem Unternehmen oder Schuldverhältnisse. Hierzu zählen zum Beispiel Anleihen, Aktien, Fonds und Zertifikate. Wer in Wertpapiere investiert, trägt immer auch ein Risiko. Das Ausmaß des Risikos variiert je nach Wertpapierart, Anlagedauer, Emittenten und Verfügbarkeit. Wer von einer Risikostreuung profitieren möchte, kann in Fonds investieren. Fonds investieren in mehrere Wertpapiere, welche dann auf einem Konto, dem sogenannten Depot, verwahrt werden. Es gibt verschiedene Fondsarten, die sich anhand der Papiere, in die sie investieren, unterscheiden. Ziel von Wertpapierinhabern ist das Erzielen eines möglichst großen Gewinns durch Kurssteigerungen, Zinsen oder Dividenden. Für die Emittenten bieten Wertpapiere eine wichtige Finanzierungsmöglichkeit, denn sie erhalten durch die Ausgabe von Wertpapieren liquide Mittel.

Je nach Anlegertyp kann das Wertpapierportfolio sehr unterschiedlich aussehen. Risikofreudige Anleger investieren gerne in Einzeltitel wie Aktien wohin gegen Sicherheitsorientierte Anleger mehr auf Fonds mit großer Streuung oder Anleihen mit fester Laufzeit zurückgreifen. Allgemein lässt sich empfehlen in Wertpapiere mit unterschiedlichen Risikoklassen zu investieren, sodass die Risikostreuung möglichst hoch ist.

Für alle Wertpapierarten lässt sich das Magische Dreieck der Geldanlage anwenden: ein Zusammenspiel von Rentabilität, Liquidität und Sicherheit. Kein Wertpapier kann für alle drei Bereiche hohe Werte erzielen, sondern maximal für zwei Bereiche. Anleger können sich hieran orientieren und entscheiden, ob sie eher auf eine hohe Rendite, eine hohe Verfügbarkeit der Gelder oder hohe Sicherheit verzichten können.  

Kombinationsschloss

WOHLSTAND SICHERN

Wertpapiere sind nicht nur für den wirtschaftlichen Wohlstand von Unternehmen und Anlegern ein wichtiger Bestandteil, sondern auch für unsere Altersvorsorge. Durch den zunehmenden demografischen Wandel ist die Rentensituation in Deutschland ein großes Problem. Die Lücke zwischen Beitragszahlern und Rentenbeziehern wird immer größer. Aktuell wird über eine zusätzliche aktienbasierte Rente diskutiert, wobei der Staat jährlich in einen Staatsfonds investiert und durch die resultierenden Erträge die Lücke verringert werden soll. Aber auch für die private Altersvorsorge können Wertpapiere eine wichtige Basis sein. Zugleich können Wertpapiere ebenso dem Vermögenaufbau dienen und für Zusatzeinnahmen neben den klassischen Einnahmen wie Lohn sorgen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten - wie den USA - gelten die Deutschen als sehr sicherheitsorientiert. Dies spiegeln auch die Wertpapierbestände der Deutschen wider. Aufgrund der vergangen Niedrigzinsphase sind jedoch die Wertpapierbestände in Deutschland gestiegen. So hatte laut dem Deutschen Aktieninstitut 2022 jeder sechste Deutsche Wertpapiere. Dies ist der Höchststand, den wir bisher in Deutschland erreicht haben.

Besonders private Kleinanleger scheuen Wertpapierinvestitionen. Zu den Anlegern zählen in Deutschland tendenziell eher professionelle Investoren oder bereits vermögende Personen. Dabei können Wertpapiere ein wichtiger erster Schritt in Richtung Wohlstand sein. Unser Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich in der Vergangenheit schon oft zum Wertpapierhandel bekannt und will ihn für uns alle zukunftssicher machen.  

Image by Christian Lue

ALTERSVORSORGE

Für uns als SPD steht die langfristige staatliche Absicherung der Rente im Fokus, wobei wir den Schutz der Anleger nicht vernachlässigen möchten. Durch die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFiD II), welche von der EU 2014 beschlossen wurde, sind die Anforderungen für Banken und Wertpapiervermittler im Bereich Wertpapierberatung wie auch Wertpapierhandel deutlich zugunsten des Verbraucherschutzes angestiegen. So sind Berater seitdem verpflichtet, bei der Beratung verschiedene Prospekte mit transparenten Informationen zu den Produkten und den anfallenden Kosten auszuhändigen. Außerdem dürfen bei der Beratung nur Produkte empfohlen werden, welche dem Anlegerprofil bezüglich Anlegeziel, Anlegedauer und Risikobereitschaft entsprechen.

Trotz des durch MiFiD II verbesserten Verbraucherschutzes ist das Misstrauen in die Wertpapierberatung in Europa bei vielen Privatpersonen groß. Um aber auch besonders für Kleinanleger das Vertrauen zu erhöhen und einen Anreiz vermehrt am Kapitalmarkt anzulegen, zu schaffen, hat die EU-Kommission im Mai 2023 ihren Vorschlag zur Kleinanlegerstrategie veröffentlicht. Dieser sieht neben einer stärkeren Regulierung der Beratungsprovisionen auch vor, dass in Zukunft Informationen zu den Kosten und Provisionen direkt auf der ersten Seite der Prospekte deutlich erkennbar sein müssen. Zudem sollen die Berater verpflichtet werden, eine größere Produktpalette anzubieten und mehr zu vergleichen. Die europäischen Aufsichtsbehörden Esma und Eiopa sollen ebenfalls Informationen über die Produkte veröffentlichen und die Beratung verschiedener Finanzdienstleister strenger kontrollieren. 

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