Mein Standpunkt | Cannabis-Legalisierung
Kolumne
Montag, 6. Februar 2023
Grundsätzlich stehe ich einer Legalisierung von Cannabis offen gegenüber. Während der Konsum von Alkohol und Tabak seit Jahren bei uns rückläufig ist, ist gegenteiliges bei Cannabis der Fall. Gerade in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren lässt sich dieser Trend beobachten.
Das zeigt meiner Meinung nach, dass der bisherige repressive Umgang mit Cannabis nicht zielführend ist und somit auch nicht zum Jugendschutz beiträgt.
Eine streng kontrollierte Abgabe von Cannabis in staatlich lizensierten Geschäften könnte den Weg zu einem zeitgemäßen Umgang ebnen.
So könnte die Qualität des verkauften Cannabis kontrolliert werden, was auch den Konsumenten schützen würde, da insbesondere auf dem Schwarzmarkt häufig stark verunreinigtes Cannabis verkauft wird. Der illegale Handel muss deshalb weiterhin verboten bleiben. Mit einer Legalisierung des Konsums hätten Polizei und Justiz künftig mehr Zeit als bisher, um diesen zu bekämpfen.
Unabhängig der Legalisierung von Cannabis brauchen wir aber auch eine bessere Präventions- und Aufklärungsarbeit sowie Behandlungsangebote. Gerade für betroffene Jugendliche benötigt es gezielte und niedrigschwellige Hilfsangebote.
Beispiele aus vielen Ländern, die den Konsum von Cannabis entkriminalisiert haben zeigen, dass dies den Konsum insgesamt nicht erhöht, eher das Gegenteil ist der Fall. Von diesen Erfahrungen können wir profitieren und einen sinnvollen Umgang mit dem Genuss von Cannabis entwickeln, der die gesellschaftliche Realität deutlich besser widerspiegelt, als es derzeit der Fall ist.