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Der Standort des Denkmals muss konsensfähig sein
Kolumne

Montag, 6. März 2023

"Der dritte Jahrestag des rassistisch-motivierten Anschlags hat das Thema wieder in den Fokus gerückt – und die Differenzen, die hier bestehen, aufgezeigt. Wo in Hanau würden Sie das Mahnmal für die Opfer des 19. Februar installieren?" (Hanauer Anzeiger)

Die Frage nach dem Mahnmal-Standort zum Gedenken an die Opfer des Anschlags vom 19. Februar 2021 hat sich in Hanau zu einem sensiblen Thema entwickelt. Mit Rücksicht auf die Angehörigen der Opfer und die städtischen Gremien in Hanau sollte niemand diese Frage alleine beantworten. Letztlich liegt die Entscheidung bei den von den Hanauerinnen und Hanauern demokratisch gewählten Stadtverordneten. Hier wäre ein großer Konsens zur Standortfrage über alle Parteien hinweg wünschenswert, denn nur das ermöglicht ein nachhaltiges Gedenken.

Unterschiedliche Standortvorschläge, wie am entstehenden Zentrum für Demokratie und Vielfalt am Kanaltorplatz, auf dem Freiheitsplatz oder dem Marktplatz liegen vor. Hier einen öffentlichen Streit auszutragen und nur den eigenen Standortwunsch zu akzeptieren, das wird dem Gedenken nicht gerecht. Dabei ist gerade ein wachsender Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft wichtig. Aus meiner Sicht ergibt das Mahnmal unweit des Zentrums für Demokratie und Vielfalt oder der beiden Anschlagsorte Sinn. Den Marktplatz halte ich als Ort für das Mahnmal in der Stadtgesellschaft für nicht konsensfähig.

Das bisherige Engagement der Stadt Hanau mit den Folgen des rassistischen Anschlags umzugehen ist beispielhaft und ich bin mir sicher, dass auch in dieser Frage eine Antwort gefunden wird, die ein würdiges Erinnern ermöglicht.

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