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Deutsche Bahn aufs Gleis bringen!
Kolumne

Montag, 14. Oktober 2024

Hanauer Anzeiger: "Was muss die Politik unternehmen, damit die marode Deutsche Bahn wieder ins Gleis kommt und Fahrt aufnimmt?"

Der Schienenverkehr hat in der Vergangenheit stark zugenommen. Dies führte in den letzten Jahrzehnten jedoch nicht zu notwendigen Investitionen in die Netzinfrastruktur. Die Folgen sind immer häufigeren Verspätungen und Ausfälle. Wir müssen daher verlässlicher sowohl in die Instandhaltung als auch in den Ausbau des Schienennetzes und der Infrastruktur investieren. Die Ampel-Regierung hat hier bereits reagiert und mit 80 Mrd. Euro das größte und umfassendste Infrastrukturprogramm für das Schienennetz und die Bahnhöfe auf den Weg gebracht.

Mehr Geld ist aber nicht alles. Es müssen die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden. Diese müssen auf dem Bestand liegen. Der Neubau von Strecken ist wichtig, der zuverlässige Betrieb der bestehenden Strecken aber umso wichtiger. Hier finden die regelmäßigen Verspätungen statt, die alle Bahnkunden frustrieren.

Auch in unserer Region besteht Handlungsbedarf, um die chronisch überlasteten Strecken zu entlasten. Mit dem Bau der Nordmainischen S-Bahn und der Neu- bzw. Ausbaustrecke zwischen Hanau, Gelnhausen und Fulda wird die Infrastruktur dem stetig wachsenden Verkehr gerecht. Die Nordmainische S-Bahn schließt die westlichen Stadtteile Hanaus sowie Maintal künftig an das S-Bahn-Netz Rhein-Main an. Mit der Neubaustrecke Gelnhausen–Fulda und dem 4-gleisigen Ausbau der Strecke Gelnhausen-Hanau soll insbesondere der bestehende Kapazitätsengpass zwischen Hanau und Fulda aufgelöst sowie die Reisezeit zwischen Frankfurt und Fulda verkürzt werden.

Seit vielen Jahren beobachte ich diese Projekte schon. Hier wird deutlich, dass in Deutschland das Planen, Genehmigen und Bauen von Infrastruktur einfach zu lange dauert. Bürokratieabbau muss auf allen staatlichen Ebenen (Bund, Länder, Kommunen) erfolgen, damit es hier zu einer spürbaren Beschleunigung kommt.

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