Die Industrie ist Pfeiler unseres Wohlstands
Pressemitteilung
Mittwoch, 16. Oktober 2024
Welche Zukunft hat die hessische Industrie in Zeiten des Strukturwandels? Unter dieser Leitfrage lud kürzlich der Hanauer Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl zu einer Podiumsdiskussion. Die Besucher konnten sich über hochkarätige Gäste freuen. Neben Lennard Oehl diskutierten der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, Bürgermeister Maximilian Bieri und Markus Klimmer (alle SPD) mit. Letzterer überzeugte mit seiner Expertise als Gründer eines Wasserstoff-Startups und langjähriger Wirtschaftsberater.
In seiner Begrüßungsrede hob Oehl hervor, welche Verbesserungen für die Wettbewerbsstellung Deutschlands im Bund bereits umgesetzt worden seien. „Das Deutschlandtempo ist keine leere Phrase, sondern führt nachweislich zu schnellen und wirksamen Lösungen. So hat die Bundesregierung in Rekordzeit die Energieversorgung auf neue Füße gestellt, nachdem russisches Gas nicht mehr verfügbar war. Heute kommen 60 % des deutschen Stroms aus Erneuerbaren Energien. Ähnliche Erfolge kann man beim Stromtrassen-Bau oder der Wasserstoff-Infrastruktur beobachten.“, zählt Oehl auf.
Bürgermeister Bieri wies auf die Wirtschaftskraft durch industrielle Arbeitsplätze in Hanau und die besondere Stärke der ansässigen Unternehmen im Bereich Materialtechnik hin. Deshalb habe man in der Stadt eine kommunale Industriestrategie verabschiedet. Bieri erklärt hierzu: „Unser Ziel ist, dass Hanau auch zukünftig eine Industriestadt bleibt und vor Ort Zukunftstechnologien entwickelt werden.“
Eine solche Zukunftstechnologie sei etwa grüner Wasserstoff, bemerkte Klimmer. „Wir sind weltweit führend: Deutschland hat als erstes Land einen Plan für ein Wasserstoff-Netz. Es ist aber nicht sinnvoll, Wasserstoff aus Asien oder Afrika zu importieren. Mindestens 30 bis 40 % unseres Bedarfs können wir in Deutschland produzieren. Hier braucht es mehr Mut und Entschlossenheit.“ Auch in anderen Branchen zeichne sich eine Entwicklung hin zur grünen und nachhaltigen Produktion in Deutschland oder Europa ab.
Mansoori warf ein, dass trotz aller Fortschritte zahlreiche Schwierigkeiten bestünden, und nannte Bürokratie, Fachkräftemangel sowie hohe Energiepreise. Auch das Land Hessen schaffe hier gezielt Abhilfe, etwa mit Finanzmitteln aus dem neuaufgelegten Hessenfonds oder rechtlichen Vereinfachungen.
Einig war man sich darin, dass Schwanengesänge auf die hessische Industrie keinen Nutzen brächten. Oehl resümierte schließlich: „Die Industrie ist der Pfeiler von Wohlstand und Fortschritt unseres Landes und damit Teil unserer DNA. Deshalb werde ich mich weiterhin für bessere Rahmenbedingungen und die Förderung von Zukunftstechnologien einsetzen. Wir haben in Deutschland und besonders in Hessen den nötigen Unternehmergeist und das Knowhow.“
An die Podiumsdiskussion anschließend kamen die Gäste noch mit den Diskussions-Teilnehmern ins Gespräch. So ergaben sich mitunter neue Perspektiven und Gelegenheiten, tiefergehende Nachfragen zu erörtern. Oehl freute sich über das rege Interesse und kündigte an, das Thema der Industrie weiter zu verfolgen.