
Umwandlung von Leerstand kann Wohnungsnot lindern.
Kolumne
Montag, 18. März 2024
Die Umwandlung von leerstehenden Büros in Wohnraum kann einen Beitrag dazu leisten, die Wohnungsnot in unserer Region etwas zu lindern. Hanau hat mit der Konversion der ehemaligen Kasernenflächen in Wohnraum gezeigt, dass eine Umnutzung von bestehenden Flächen auch Druck aus dem Markt nehmen kann.
Mit dem auch nach Corona anhaltendem Trend zum Homeoffice stehen viele Büros leer. Firmen trennen sich zudem von nicht benötigten Flächen. Gleichzeitig sorgen die hohen Immobilienpreise dafür, dass sich viele eher nach Mietobjekten umschauen.
Leerstehende Büros in benötigten Wohnraum umzuwandeln kann also durchaus Sinn ergeben und wird durch das Bundesprogramm „Gewerbe zum Wohnen“ finanziell gefördert. Allerdings gibt es dabei in der Praxis auch einige Hürden. Büroräume in Innenstadtlagen sind nach wie vor gefragt und wenn es dort zu Umwandlungen kommt, hat dies meist nichts mehr mit dem dringend benötigen bezahlbaren Wohnraum zu tun.
Der Umbau von Büro in Wohnungsflächen ist zudem eine Herausforderung, da Büroräume ganz anders aufgebaut sind als Wohnräume. Studien zeigen allerdings, dass die Umwandlung deutlich günstiger ist als ein Neubau. Auch aus ökologischer Sicht ist es sinnvoller als Abbruch und Neubau.
Wir benötigen aber auch bezahlbaren sowie sozialen Wohnraum, damit einkommensschwächere Menschen nicht immer weiter herausgedrängt werden.
Mit dem 14-Punkte-Plan hat die Bundesregierung konkrete Vorschläge gemacht, die unter anderem geringere Energiestandards beim Neubau, steuerliche Vorteile und Förderung von seriellen Bauen vorsehen, um Baupreise zu drücken, Neubau zu beschleunigen und damit später auch für niedrigere Mietpreise zu sorgen.