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Klimawandel erfordert nationale Aktionspläne
Kolumne

Montag, 25. Juli 2022

In der vergangenen Woche wurde Deutschland von einer beispiellosen Hitzewelle heimgesucht. In Hanau wurden Temperaturen von über 38 Grad erreicht. Eine enorme Belastung für Mensch und Natur.

Anhaltende Hitzewellen sind Folgen des Klimawandels und werden uns wie Starkregenereignisse in Zukunft zunehmend belasten. Die Bundesregierung entwickelt deshalb gemeinsam mit den Bundesländern eine nationale Klimaanpassungsstrategie.

Diese ist längst überfällig, schließlich ist bei der Flutkatastrophe im Ahrtal deutlich geworden, wie unzureichend wir auf extreme Wetterereignisse vorbereitet sind. Auch zur Hitzevorsorge verfügen nur wenige Gemeinde über entsprechende Aktionspläne.

Ein wichtiger Beitrag zur Schadensbegrenzung sind rechtzeitige Warnungen vor extremen Wetterereignissen. Im Ahrtal hätten wirksame Frühwarnsysteme Leben retten können. Auch eine umfassende Aufklärung über die Gefahren von extremer Hitze ist notwendig.
In anderen Ländern gibt es bereits Register von älteren, alleinstehenden Personen, welche bei Hitzewellen besonders gefährdet sind und so zielgerichteter betreut werden können.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist ausreichend zur Verfügung stehendes Trinkwasser in den Städten. Die Stadt Hanau geht hier mit positivem Beispiel voran. Geschäfte, Ämter und viele weitere, die sich mit einem Refill-Aufkleber am Fenster oder an der Tür beteiligen, erlauben das kostenfreie auffüllen von selbstmitgebrachten Wasserflaschen.

In der Stadtplanung muss die Anpassung an den Klimawandel ebenfalls stärker berücksichtigt werden. Insbesondere die Entsiegelung von Flächen ist notwendig, um die Grundwasserneubildung zu fördern und das Mikroklima in Städten zu verbessern.
Auch im kommenden Bundeshaushalt wird es deshalb Förderprogramme geben, die die Kommunen bei solchen Aufgaben unterstützen werden.

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