top of page
E-Fuels können einen Beitrag leisten
Kolumne

Montag, 3. April 2023

"Welchen Stellenwert haben für Sie synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) auf dem Weg zur CO2-Neutralität im Verkehrswesen?" - Hanauer Anzeiger

E-Fuels werden mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt und gelten als CO₂-neutral, da bei der Herstellung so viel CO₂ aus der Atmosphäre gebunden, wie bei der Verbrennung ausgestoßen wird. Besonders im Flug- und Schiffsverkehr ist die Elektromobilität aufgrund der benötigen Batteriegröße nicht zukunftsfähig. Auf dem Weg zur CO₂ -Neutralität im Verkehrswesen werden E-Fuels in diesen Bereichen eine wichtige Rolle einnehmen.

Anders ist es beim PKW-Verkehr. Die Mehrheit der Autohersteller setzt im PKW-Bereich auf den Elektromotor. Audi plant zum Beispiel, ab 2026 nur noch elektrifizierte Neumodelle auf den Markt zu bringen und bis 2033 die Produktion von Verbrennermodellen vollständig auslaufen zu lassen. Mercedes, VW, BMW und Opel haben sich ähnliche Ziele gesteckt. Diese liegen sogar noch deutlich vor der jetzt gefassten EU-Vorgabe, dass Hersteller ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr verkaufen dürfen.

Bisher haben E-Fuels eine schlechte Energieeffizienz, denn der Aufwand zur Herstellung sowie der Verkaufspreis für synthetischen Kraftstoff sind sehr hoch. Das E-Auto ist eine effizientere Alternative und wird mit den gesteigerten Produktionszahlen der Hersteller in Zukunft auch erschwinglicher für die breite Bevölkerung. Aktuell kann ein E-Auto im Vergleich zu einem mit E-Fuels betriebenem Auto etwa die 5–6-fache Strecke fahren. Für den Nischenmarkt von Luxusautos mögen E-Fuels vielleicht eine Rolle spielen, aber nicht für den Großteil der Automobilindustrie.

Nach 2035 werden weiterhin viele Autos mit Verbrennermotoren auf den Straßen unterwegs sein. Mit E-Fuels werden diese einen besseren CO₂-Abdruck haben, als mit Benzin oder Diesel. So können E-Fuels einen Beitrag leisten, die Klimaziele zu erreichen.

bottom of page